Erweiterung Friedhofshalle
- Öffentlich
- Friedhofshallen
- Umbau
- Standort: Herrenberg-Oberjesingen
- Fertigstellung: 2008
Die bestehende Friedhofshalle war ein offenes Schutzdach mit Nebenräumen, dazu ein Wasserbecken und ein Glockenträger. Im Zuge der Angleichung der Standards auf allen Herrenberger Friedhöfen wurde eine geschlossene Halle für ca. 120 Besucher geplant.
Erste Überlegungen, das bestehende Dach und den Glockenträger zu erhalten, wurden verworfen, die Nebenräume blieben jedoch bestehen. Die Leichenzellen wurden umgebaut und mit einer Kühlung versehen.
Die neue Halle erstreckt sich von den Nebenräumen im Westen ausgehend als schwebendes Dach in die Rasenflächen des Friedhofs hinein. Der Übergang zwischen der Halle und den Freiflächen wird durch den auf filigranen Stahlstützen ruhenden Dachrand gebildet. Diese Zone dient als wettergeschützter Erweiterungsraum, wenn mehr Besucher kommen, als die Halle aufnehmen kann. Die Fassade auf dieser Seite ist als Faltwand ausgebildet und lässt sich über die gesamte Breite öffnen.
Der Zugang erfolgt von Norden, wo der Haupteingang des Friedhofs liegt. Die Eingangssituation wird durch ein Portal in der Nordfassade betont. Dieses besteht aus einem Betondach, das auf zwei Wandscheiben aufliegt und nach Osten über die Südfassade hinaus verlängert wurde. Die zwei Türen sind symmetrisch unter diesem Dach angeordnet.
Das Tragwerk ist eine Mischkonstruktion aus Stahl und einer Dachscheibe aus Holzflächenelementen. Die Aussteifung erfolgt durch Einspannung im Nebenraumtrakt und durch den Betonbügel des Eingangsportales. Materialen sind die naturbelassenen Deckenelemente, Stahl, ein Boden aus Kalksteinplatten und die Wandverkleidung auf der Westseite aus Birkenholz.